Glitzerkatzen- vs. Arschgeigen-Business

Vorspiel: Von Glitzerkatzen fürs Business lernen 🙂 Im Bild siehst du, was dabei herauskommt, wenn ich meinen kleinen Nichten Glitzerkatzen-Aufkleber kaufe und wir den Nachmittag…

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Vorspiel: Von Glitzerkatzen fürs Business lernen 🙂

Im Bild siehst du, was dabei herauskommt, wenn ich meinen kleinen Nichten Glitzerkatzen-Aufkleber kaufe und wir den Nachmittag damit beschäftigt sind, sie aufzukleben und eine Kunstausstellung drumherum zu malen: jede Menge Spaß!

Ich erklärte den Nichten, dass die Bilder in dieser Ausstellung jetzt natürlich auch ein Preisschild brauchen. Dann können die Bilder verkauft werden und man bekommt Geld. Die Nichten waren begeistert von dieser Idee. Sie mögen Geld: „Damit können wir so viele Spielzeuge kaufen!“ 

Lustig werden Preisschilder gemalt. Ich frage die Kinder, was welches Katzenbild kosten soll. Sie denken in großen Dimensionen. Das Abbild von Graf Munzington zum Beispiel kostet eine Million Euro. Das Bild von Piepsi, Pupsi, Platschi, Purzel und Pfannkuchen jedoch ist ein Schnäppchen und bereits für 5000 Euro zu haben! 

Und die Moral aus der G`schicht: Wenn kein Preisschild drauf ist, weiß niemand, dass es etwas zu kaufen gibt! Und wenn niemand etwas bei dir kauft, kannst du keine Spielzeuge kaufen … 🙂

Nachspiel: Herzbusiness-Arschgeigen

Hey, Baby! Lass uns mal über Freude im Business sprechen. Ganz unbefangen. Einfach nur du & ich.

Weißt du, letztens bin ich dann doch auf eine Empfehlung hin mal wieder in einem „Webinar“ gelandet, und schon bald ging es nur um Lifestyle, um 100 K und was weiß ich wie viele Ks. (K steht für 1000 Euro, also 100.000 Euro etc.). Dann ging es darum, dass man den Menschen, nachdem sie ein paar Tausend Euro gezahlt hätten, nicht so viel geben solle, dass sie „satt“ seien, damit sie danach für Zehntausende von Euros bei uns einkaufen. 

Ich bekomme bei so etwas immer Herzschmerzen, weil ich mir vorstelle, bei so jemandem Kundin zu sein, der sich denkt: „Muhahaha, ich füttere Saskia ein bisschen an und DANN … dann hole ich mir ein paar Zehntausende von ihr.“

Wenn ich im Restaurant ein ganzes Mittagessen bestelle, bekomme ich doch auch eine Portion zum Sattwerden. Und keine Vorspeise. 

Und ja klar, manchmal gibt es bei mir etwas zum Ausprobieren, und man kann auch größere Dinge mitmachen. Aber von Anfang an zu sagen: „Ich gebe nicht alles. Sie sollen hungrig aus meinem Restaurant gehen, damit sie morgen gleich wieder zum Frühstück kommen“ – das erscheint mir absurd. 

Es ist gängige Praxis, Leuten in kleineren Formaten zu zeigen, was man drauf hat und wohin die Reise gehen kann – das ist absolut üblich und legitim. Mir geht es um die Haltung, die dahinter steht. 

Es geht nur ums Geld. Es wird von Herzensbusiness und von Soulpreneur und was weiß ich geschwafelt. Aber NIE davon, wie man den Kunden, die uns ach so herzzentrierten Menschen am Herzen liegen sollten, am besten helfen und davon gut leben kann. Wie man aus der Seele heraus handelt und davon gut leben kann. Nein, es ging nur um die vielen Ks und den geilen Lifestyle – und man hatte den Eindruck, das Geld der Kunden ist der Weg dazu. 

Was ist aber mit den Menschen? Mit dem Herz im Herzensbusiness? Mit der Seele des Soulpreneurs? Ich glaube, wenn wir nur nach dem Geld gehen und uns nicht fragen, wie wir hilfreich sein können oder Freude verbreiten können oder unser Herz und unsere Seele in die Dinge bringen, die wir verkaufen – dann ist es ein totes Geschäft. Ja, vielleicht lukrativ. Aber tot. 

Ich glaube immer noch fest daran, dass das Herz und das Geld keine Gegenspieler sind. Weder im Business noch im Leben. Es gibt keine Garantie, dass man mit den Herzensdingen (immer gleich sofort) Geld verdient. Aber es gibt auch keine Garantie, dass es als Arschgeige funktioniert 😉 Trotzdem wird das Ganze fleißig verkauft. Und wir alle haben schon mal zugeschlagen, ich auch! Ich bin voll reingefallen damals auf die 10K-Masche. Es erschien so verlockend, so sicher, so gewiss … das liebt unser Verstand. Unser Sicherheitsfanatiker, wabernd in Gehirnflüssigkeit. 

Doch die Freude verlockt uns zum Glück immer wieder: zurück in die Übereinstimmung mit uns selbst. Dann ist da wieder diese Mühelosigkeit, selbst wenn wir gerade die halbe Nacht an unserer Wordpress-Webseite schuften. Dann ist da wieder dieses Grinsen im Gesicht, das man nur von Glücklichen und Irren kennt. Eine kindlich-verspielte Freude. Das Leben glänzt wieder. Im Business geht es vorwärts. Einfach weil wir uns nicht erst aus einem tiefen Tunnel ausgraben müssen, um etwas umzusetzen oder mit Menschen in Kontakt zu sein. Weil wir wieder inspiriert sind und uns erlauben, Neues auszuprobieren. 

Ahhh, ich liebe es. Business ist SO SCHÖN. Eine Spielwiese! Ja, komm und spiel mit! 

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